Ist es eigentlich schon old news, dass man von der Alligatoah Homepage nicht mehr zum Forum kommt? Also der Reiter ist da, aber eben keine Verlinkung, oder wie man das sagt halt haha
Zitat von T!me im Beitrag #74Finds btw wild und cool, dass @Paula den Vorstellungsthread mit den meisten Beiträgen hat. Weiß bei einigen der Leute gar nicht mehr, wer das war
Ja mein Vorstellungsthread ist aber ehrlich gesagt irgendwie auch ein wilder Ritt. Von 9/11 über Smileys und Bilder zur Verifikation (bin btw immer noch kein Troll von Rey hahah)
Der Unterschied liegt (mMn nach) darin, dass Mark Forster seinen bürgerlichen Namen als Künstler nutzt. Alligatoah hingegen veröffentlicht Musik und tritt in der Öffentlichkeit auf unter seinem selbst gewählten Künstlernamen. Er hat sich also aktiv dagegen entschieden seinen privaten Namen zu nutzen. Ich persönlich finde, dass der Künstler mit seinem Pseudonym eine klare Grenze zieht zwischen Künstler und Privatperson (und damit auch eine Grenze zu den Hörern der Musik), die man respektieren sollte.
Ist jetzt kein Weltuntergang den richtigen Namen zu nutzen, aber solange sein Künstlername Alligatoah ist bleibt er halt eben Alligatoah für uns, hoffe man versteht was ich meine. :)
Zitat von Musikah im Beitrag #151Ja und es ist halt häufig auch ultra weit hergeholt. Hab diese Woche erst einen gelesen, der in die R&W Tracklist ein komplett stringentes Narrativ reininterpretiert hat, poste es wenn ichs nochmal finde.
Habe das Album jetzt schon ein paar Mal gehört und finde es wirklich sehr stark. Meine Interpretation zum Spannungsbogen:
Feinstaub - Das lyrische Ich hat eine Beziehung hinter sich und ist in den 5 Phasen der Trauer in Stufe 1, der Leugnung: "Wenn jemand fragt, leugne ich das Emotionsgewicht Du warst in meiner Vorgeschichte nur ein Vogelschiss (Mhh)". In Part 3 ist dann der Übergang zu Phase 2, der Wut. Das lyrische Ich ist so wütend, dass es Dinge tut, die es eigentlich nicht tun möchte: "Liebe deinen Nächsten, ja, ich liebe schon die Nächsten Dich liebe ich wie meinen Kieferorthopäden Guck, ich flieg' nach Indonesien, Lonesome Ride Ich hab' dich abgewählt, du warst meine Verbotspartei, oh Du warst allergisch auf Fisch, hieltest mich ab vom Fisch Heut ess' ich jeden Tag Fisch (Wouh) – ich hasse Fisch"
Mit dir schlafen - Das lyrische Ich, jetzt wieder single, fantasiert im Alltag ständig und überall sexuell: "Plakatwände an Bushaltestationen Sind bedruckt nur mit Erotik, alle gucken auf den Boden" Es ist in Phase 3, der Verhandlungsphase, angekommen. Es ringt mit seinen Schuldgefühlen: "Es wird niemand seh'n, woran ich grad denke Schießbefehl an der Schamgrenze" Es versucht, durch die ständige Fantasie dem eigentlichen Schmerz zu entkommen "Das einzig Animalische ist dieser Elefant im Raum Ich kann ihn ausblenden, Friede, Freude, Auenland Ich find' schon einen Fingernagel, den ich noch zerkauen kann" Phase 4, die depressive Phase, wird anschließend kurz gestreift. Das lyrische Ich überlegt, was es hätte besser machen können: "Dabei wollt ich doch zeigen: Ich bin nicht wie diese Asozialen". Schließlich endet der Song mit Phase 5, der Akzeptanz: "Deshalb sitz' ich in der Ecke und ich warte still Darauf, dass du mit mir schlafen willst".
Dunstkreis - Das lyrische Ich hat jemand neues gefunden und will lieber auf alles andere verzichten, als auf diese Person: "Du berührst meinen Nacken (Heißt) Ich werd' ihn nie wieder waschen". Es wird regelrecht süchtig nach der Person: "Du stinkst nach Liebe, ich Inhaliere dich Den Himmel gibt es nicht Nur diesen Dunstkreis um uns zwei". Dabei verfällt es in alte Muster, bedrängt die Person vielleicht sogar, sodass es ihr zu viel wird. Es weiß auch, dass es eigentlich immer so läuft, das hatte es schon im Text zu Feinstaub erwähnt: "Gebe Gas, es quietscht und raucht, das Spiel ist aus Das ist der Kreislauf Ich scheiß' drauf". Dieser angesprochende Kreislauf endet nun wieder im aktuellen Song: "Es schließt sich der Kreis – runde Sache Wir sind 'ne runde Sache, wir sind 'ne runde Sache". An den letzten Satz glaubt das lyrische Ich selbst auch nicht wirklich, wie im letzten Satz des Textes deutlich wird: "Wie eine Untertasse", als Anspielung auf fliegende Untertassen.
Hart vermissen - Nachdem das lyrische Ich seine neu gefundene Person mit Liebe überschwemmt hat, ist diese damit nicht klar gekommen. Im Gegensatz zu vorher hat das lyrische Ich aber dazu gelernt und versucht nun, anders an die Sache heran zu gehen: "Ich halte nicht fest, was zur Sonne hin wächst Schmerz den Masochisten Du hast Freiheit verdient, ich kann leicht akzeptier'n Und die weiße Fahne hissen Aber ehrlich gesagt werd' ich dich hart vermissen" Es lässt die Person frei und versucht diesmal, durch Vergebung und loslassen durch diese Zeit zu kommen. Es schließt bewusst mit alten Werten und Angewohnheiten ab: "Bitte schau nicht mehr zurück und folge deinen eigenen Wünschen Vergangenheit ist so 2015". Es hat verstanden, dass es manche Dinge nicht ändern kann und akzeptieren muss, wie sie sind: "Wachs muss Flammen weichen, wachsen muss der Brokkoli Die Bowlingkugel folgt der Schwerkraft auf den Zeh'n Klingen müssen schneiden, klingen muss das Glockenspiel Wenn du gehen musst, dann geh".
Fuck Rock'n'Roll - Das lyrische Ich hat am Ende des vorigen Songs mit seinen eigenen Werten und Traditionen gebrochen. Es steht im Zwiespalt mit sich selbst. Rock'n'Roll als Gegenkultur in den 50ern zu den vorherrschenden Werten und Normen als Vorbild genommen, versucht das lyrische Ich nun, mit allem zu brechen, was ihm passiert ist oder wichtig war: "Mein Grundschullehrer lobte meinen Pinselschwung (Art) Heißt, ich mach' nie wieder einen Finger krumm" Es treibt diese Haltung auf die Spitze und bringt sie überdeutlich im Refrain zum Ausdruck, indem sie sogar auf der Metaebene mit der Ebene selbst bricht: Es versucht so sehr Rock'n'Roll zu sein, dass es nicht mal mehr Rock'n'Roll sein will: "I like sex, drugs, rock 'n' roll (Rock 'n' roll) You know what? (You know what?) Fuck rock 'n' roll (Rock 'n' roll) I like sex, drugs, you know what? (You know what?) I like sex, drugs, that's enough, ayy" Ein weiterer Ausdruck des inneren Zwiespalts.
Unter Freunden - Verzweifelt mit sich und der Welt sucht sich das lyrische Ich nun neue Freunde, die es aus ihrer Lage herausholen könnten, da es die alten im vorigen Song vergrault hat. Es biedert sich dabei regelrecht an und akzeptiert jede Form von Unterwerfung: "Du bewirbst dich bei der Führungsriege Um einen Platz in unserm Freundeskreis Doch dieser Kreis ist eine Pyramide Neu dabei, Feuer frei".
Ich hänge - Wieder etwas dazu gelernt, läuft eine neue Person dem lyrischen Ich über den Weg. Diesmal hat sie das Gefühl, die richtige gefunden zu haben, da es gar nicht richtig weiß, wie es mit der Situation umgehen soll: "Aber ich hänge, ich hänge Ich hänge, gehst du vorbei Blackout, ich hänge, ich hänge" Das gesammelte Wissen des lyrischen Ichs blockiert es nun regelrecht, sodass es seine Chance verpasst: "Am Ende gehst du vorbei, -bei, -bei" Aus diesem Grund will es nicht so weiter leben: "Du musst mich töten, denn ich weiß zu viel Latein, Physik, mein Speicher glüht Du musst mich töten, denn ich weiß zu viel Detailverliebter Cyber-Geek".
Nebenjob - Das lyrische Ich verliert sich immer mehr in seinem eigenen Strudel aus Gedanken und Emotionen, weshalb es nur noch funktionieren will und einen Job sucht, der auch von einem Roboter erledigt werden könnte: "Grade wusste ich noch grob was ich geträumt habe Irgendwas mit der Pest und einem Heuwagen Aber das Bild kann ich nicht lange in den Gеdanken halten Weil mеine Hände automatisch ihres Amtes walten" Es fährt den eigenen Antrieb auf das nötigste herunter: "Ich hab' kein Leben doch ich lebe noch, oh ja"
Nachbeben - Es stellt nach und nach fest, dass es ein selbstdestruktives Verhalten an den Tag legt und sich immer wieder selbst im Wege steht: "Abends in der Küche mit der Psychoterroristin Werd' ich zum Poet, wir reden nur in Schmähgedichten Denn ich leb' in 'ner Beziehung mit verbalem Waffengürtel Es wär doch keine Liebe, wenn wir uns nicht hassen würden" Es hat so viel Angst, erneut verletzt zu werden, dass es jede aufkommende Chance von Liebe direkt im Keim zu ersticken versucht. Dies wird ihm jede Nacht aufs neue klar: "Unser Kopf ist aus Stahl, wir sind hart Bis wir uns abends in den Schlaf legen – Nachbeben Bloß ein Schock, doch noch Jahre danach Sind unsre Herzen Porzellanläden – Nachbeben Pass auf deine Seele auf!"
Stay in touch - Schließlich hat das lyrische Ich doch wieder eine Person gefunden und verfällt allem gelernte zum Trotz nun doch wieder in alte Muster wie bei Dunstkreis, in dem es die Person erneut stark bedrängt und gar nicht mehr gehen lassen will: "Stay in touch, stay in touch Lassen nicht los, wir kleben fast Stay in touch, stay in touch Weil ich dich so nicht gehen lass'". Dieses Mal jedoch ist die Person genauso gepolt und geht auf die Sache ein, sodass sich die beiden von nichts und niemandem trennen lassen: "Die Feuerwehr versucht es mit der Motorsäge Uns zu trennen braucht Narkose und Chirurgenschere Wir bleiben in Verbindung durch den Speichelfaden Schwer zu trennen, wie ins Ei gefall’ne Eierschalen Pflücken Berührungen, als gäb's dafür 'ne Vorratskammer Unsre Liebe schmeckt nicht jedem, wir sind Koriander".
Verloren - Die beiden kapseln sich mehr und mehr von allem ab und existieren nur noch füreinander. Die wenigen verbliebenen Freunde rechnen mit der Sache ab: "Schon wieder haben wir jemand verloren Denn die Liebe ist der Tod für jede Gang, Gang, Gang, Gang, Gang Macht's gut, ihr zwei, das Glück sei euch gewogen Wir seh'n uns, wenn die Flamme nicht mehr brennt" Mit dem letzten Satz stellen sie sich eigentlich schon darauf ein, dass es nicht ewig halten wird und dass sie wieder herhalten müssen, wenn die Liebelei zu ende ist. Hier schließt sich der Kreis zu "Unter Freunden", da in dieser Situation das lyrische Ich die Person ist, die ihre Freunde ausnutzt, anstatt anders herum.
Nicht adoptiert - Völlig verkorkst durch die bisherigen Erlebnisse, spinnt sich das lyrische Ich bereits zusammen, wie es sich gegenüber seinem zukünftigen Kind für sein Leben rechtfertigen will: "Wenn du das hörst, bist du am leben, Gratulation Ich wusste immer, du wirst mehr als ein geplatztes Kondom Weil ich vom Heiraten nichts hielt, bist du als Bastard gebor'n Sie finden, ich bin kein Vorbild, weil ich mach' dir nichts vor" Es muss am Ende aber nunmal akzeptieren, dass es ist, wie es ist: "Wie es aussieht, bist du Familie Wie es aussieht, gibt's nur noch wir Wir müssen da jetzt durch, Blut ist dicker als Bier Sorry, du bist nicht adoptiert".
An der einen oder anderen Stelle ist meine Interpretation vielleicht etwas holprig, aber ich habe versucht, mich kurz zu fassen. Ich freue mich sehr auf die Vinyl und bin gespannt auf weitere Interpretationen oder andere Sichtweisen.
Dickes Uff. Das hört sich an als hätte sich da jemand zuhause gedacht "Oh ich muss jetzt noch fürs Deutsch-Vorabi üben, da nehme ich doch diesen Alligatoah-Song"
Edit: 10/10 für die Mühe an Musikah extra den Kommentar zu suchen.
Glaube bei dem Titel eher an Ersteres - also eine Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation, oder es beschreibt die Vorgehens- und Gedankenweise der Terrortisten, quasi ein Hineinversetzen Alligatoahs in eben diese.
Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag #3Wow. Du musst wissen, dass man dich im Forum jetzt die ersten Tage für einen Fake-Account von einem der hier etablierten User halten wird
(Dunkel wars kann man aber schon als "Back to the roots" bezeichnen oder?)
Wie genau meinst du das? Denn auf seine Diskographie bezogen ergibt das eher keinen Sinn, da es ja als Teil seiner Wurzeln zu sehen ist
War so gemeint, dass es in dem Sinne seinen Wurzeln entspricht, da es in seinem alten Stil verfasst wurde. Also dass es zu seiner alten Form zählt. (Ich hoffe man versteht was ich meine)
Da ich neulich erfahren habe, dass das Vorstellen hier im Forum so halbwegs Pflicht ist und ich grade ein bisschen Zeit habe, mache ich das jetzt mal.
Wie heißt du? Muss ich die Frage jetzt wirklich noch beantworten?
Wie bist du ins Forum gestoßen? Ich habe mich durch Alligatoahs Website geklickt und bin dabei zufällig aufs Forum gestoßen.
Kennst du hier vielleicht schon andere User? Nein. Ich hab das Forum vorher schon still und heimlich beobachtet, jedoch nie was geschrieben, also kenne ich die ein oder anderen Aktiveren User hier schon. Persönlich allerdings niemanden.
Was bedeutet dein Username/Avatar/Signatur etc.? Meinen Username werde ich wohl nicht beantworten müssen. Mein Avatar ist die hintere Ansicht des Mixtaps "Schlafttabletten, Rotwein II" ohen Schrift.
Wie kamst du zu Alligatoah? Als ich bei den Freunden meiner Schwester in der WG war, weil wir aufs Kraftklubkonzert fahren wollten, hab ich bei dem einen Freund im Zimmer, dessen Geschmack und Meinung sehr schätze, neben "In Schwarz" auch "Triebwerke" und "Schlaftabletten, Rotwein III" entdeckt und mir das zuhause direkt angehört - und bei diesem einen Mal ist es dann auch nicht geblieben. ;)
Was war dein erster Alligatoah-Track? Ich kanns bei bestem Willen nicht mehr sagen. Wahrscheinlich Namen machen.
Was ist dein Lieblings-Alligatoah-Track? Meinen Wiedergabezahlen nach zu urteilen "Comeback des Jahres", "Namen machen" und "Irgendwas mit Schmetterling". Allerdings sind das nur die WIedergabezahlen. Persönlich variiert das immer, denn ich könnte mich nie und nimmer auf diesen einen Track festlegen.
Was willst du uns sonst über deine Liebe zu Alligatoah mitteilen? Er ist ein sehr, sehr guter Musiker mit dem (mit dessen Musik) ich mich sehr intensiv beschäftigt habe, allerdings ist er nicht mein absoluter Lieblingsmusiker.
Was hörst du sonst noch für Musik? Ich höre hauptsächlich deutschen HipHop, seltener mal deutschen Rock, wobei ich da dann die Ärzte bevorzuge. Im HipHop dominieren die 257ers, KIZ, Kontra K, Peter Fox und Favorite meine Playlists.
Was kannst du sonst noch über dich erzählen? Es tut mir wirklich leid, aber fehlerhafte Rechtschreibung (ebenso wie fehlerhafte Grammatik oder fehlerhafte Rechtschreibung) machen mich aggressiv, ich werde allerdings davon absehen, hier irgendwen zu korrigieren, weil ich selber ja auch nicht perfekt bin. Ich kenne die Doppelpost-Regel hier im Forum bereits und kann auch die Editieren-Funktion anwenden.
Wo kommst du her? Weder aus Niedersachsen, noch aus Baden-Württemberg ;)
Was machst du beruflich? Ich bin Schüler.
Machst du selber Musik? Richtige Instrumente kann ich nicht spielen, schön wärs. Ich überlege allerdings mich mit einem Computerprogramm zum Beats erstellen vertraut zu machen (Tipps/gute Programme/Anleitungen sind erwünscht).
Wie alt bist du? 14. Entschuldigung an dieser Stelle, dass ich den Altersdurchschnitt rapide einbrechen lasse.