RE: Politik #2

#31 von TJjey , 30.01.2017 00:57

Zitat von Gnauf im Beitrag #677
Ich frage mich, ob die aktuellen politischen Ereignisse (nicht nur USA sondern auch in Europa) das letzte Aufbäumen des sterbenden Nationalismus ist, der jetzt nochmal ins Extreme ausschlägt, bevor er stirbt.
Oder ob es jetzt erst richtig los geht.


Man hat halt in den Jahren des technologischen Aufschwungs in den 2000ern - so krass wie in keinem anderen Jahrzehnt - vergessen, die Leute abzuholen, die für die ganze intellektualisierten Alltagssituationen und den immer mehr quartär orientierten Arbeitsmarkt schlicht nicht genug Grips haben.

Das fällt USA besonders in den Rücken weil's dort extremer ist, aber alles was ich z.B. auf FB und gesellschaftlich mitbekomme tendiert in diese Richtung...


Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag RE: Was habt ihr euch zuletzt heruntergeladen?
Boah, das illegale Downloaden ist echt ein knallhartes Business!


Bobby Stankovic findet das supergeil!
 
TJjey
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RE: Akkordarbeit 2016

#32 von Loeffeluri , 30.01.2017 08:32

Zitat von TJjey im Beitrag #31
Zitat von Loeffeluri im Beitrag #29
Besser als Kommerz-Kalli selbst

Verstehe nicht warum du sie so hatest, im Gegensatz zu den großen Touren die nun doch sehr darauf zugeschnitten sind das inzwischen sehr große Publikum zu bedienen ist die Akkordarbeit doch die Gelgenheit, wo Kalli wirklich frei Schnautze macht worauf er (merklich) Bock hat.
Was fehlt dir denn so, du gehst doch immer noch zu einem HipHop-Konzert und nicht zu einem Theaterstück?
Was macht die Akkordarbeit so viel komerziger als seine alten Touren (die Eintrittspreise und Zuschauerzahlen mal abgesehen, das ist mit dem Bekanntheitsgrad wohl kaum zu vermeiden..)



Guter Einwand Joey, erklär ich dir gerne . Nur vorweg: Das "Kommez-Kalli" war mehr oder minder nur ein Joke und hat sich eher auf die klar kommerzialisierte Veröffentlichung der Live-CD bezogen als auf die Akkordarbeit-Tour .

Was mich an dem Livekonzert schwer gestört hat, war in erster Linie die Inszenierung des Konzertes. Man hatte schon die ganze Zeit das Gefühl "Der macht jetzt mal so wie er will", aber für meinen Geschmack war das ZU viel.
ZU viel diesen laissez-fairen Stil den er auch in Interviews pflegt. Die Songs ohne große vokale Interpretation vorgetragen. Grade MGHDL verkommt mMn durch diese Performance - auch mit Band - von einem der besten Alligatoah-Tracks ever zu einem beliebigen Stück, um halt die Alt-Fans zufriedenzustellen. Bei "Fick ihn doch" genauso. Finde ja die "swingende" Interpretation schon cool, aber die Message vom Lied kommt einfach nicht rüber, wenn er das so lustlos und unemotional runtertextet.
Mir geht es nicht darum, dass er sich die Stimme kaputtgrunzt und/oder MC-Komplex-Style rappt, aber auf diese Art fehlt mir (und evtl. auch dem Rest) doch zu viel von dem was sollche Tracks eigentlich ausmachen. Lieder wie "Willst Du" leben ja von diesem etwas desinteressierten Vortrags-Stil, aber gibt auch Songs denen das schadet.

Dann hatte die Instrumentierung und die ganze Bühnenperformance etwas von Improtheater. Das war alles sehr pointenfrei. Gags die er auf der Bühne gerissen hat waren teilweise beliebig, improvisiert hingebrabbelt und nicht zu Ende geführt , das "Bild" was er malen wollte war wirklich nur Hingeschmiere ohne tieferes Konzept etc. Eventuell wollte er sich da was von der dadaistisch anmutenden Liveperformance eines Helge Schneider abschauen, aber geklappt hat das dann mal so gar nicht . Onkel fand ich stark am Marimbaphon, aber auch er konnte das alleine mMn nicht so rausreißen.


Zitat von Bobby Stankovic im Beitrag Like-/Dislike-Responder
Bei AnnenMayKantereit denke ich eher so an im Altbau sitzen, Rotwein trinken und sich der AFD moralisch überlegen fühlen.


 
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RE: Akkordarbeit 2016

#33 von MunichMichi , 30.01.2017 16:53

Vom Grundfeeling gebe ich Uri recht, dass manches bei der Akkordarbeit eher lustlos, unemotional und pointenfrei rüberkommt. Allerdings sehe ich das mit der Konzeptlosigkeit anders, im Gegenteil. Das ganze hat mir insofern fast schon zu viel Konzept - es tut zwar so, als wäre es ein Improtheater, aber unterm Strich war es wirklich überall das gleiche, z.B. sehen die Bilder fast in jeder Stadt gleich aus.
Das kommt irgendwie dabei heraus, wenn jemand perfektionistisch und krampfhaft versucht, etwas improvisiert wirken zu lassen. Dadurch kommt alles irgendwie so unnatürlich und auch unlustig rüber.

Hoffe beim Gebrabbel ergibt Sinn, bin aufm Sprung und wollte das aber unbedingt noch jetzt loswerden


Ich kann auch anders!
Will aber nicht...


 
MunichMichi
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